Auf der Jahreshauptversammlung am 4. Januar 1920, bei der 72 Mitglieder anwesend waren, wurde beschlossen, dem Vorgehen anderer Vereine zu folgen und den Verein in das neu geschaffene Vereinsregister beim Amtsgericht Bremen eintragen zu lassen. Dieser Eintrag erfolgte dann am 23. März 1920 unter dem Namen Parzellisten-Verein „Im stillen Frieden“ und der Verein hatte künftig den  Zusatz e. V.(eingetragener Verein) zu führen.

 

Unter Berücksichtigung der zum Vereinsgebiet gehörenden Flächen zwischen den heutigen Straßen Straßburger Str., Kurfürstenallee, Schwachhauser Heerstr., Kirchbachstr., Ostpreußische Str., Tannenbergstr. (vorderer Teil) und der Eisenbahnlinie wird der Verein zwischen 1920 und 1938 ca. 400 – 450 Mitglieder gehabt haben, zumal während der Weltwirtschaftskrise (1929-1933) wiederum jede sich bietende Fläche beackert und bepflanzt worden ist.

 

Um ausreichend Platz für Zusammenkünfte, Schulung seiner Mitglieder, Lagerung von gemeinschaftlich beschafften Düngemitteln und Saatgut zu haben, aber auch um Vereinsfeiern durchführen zu können hat der Verein ein Grundstück am Eichenweg in der Nähe der Getekuhle gepachtet und im Jahre1932 mit einer großen Halle aus Holz in den Grundmaßen 12 m x 8 m, die in der Mitte geteilt war, bebaut. Das Gebäude stand auf dem Platz, der heute als Einfahrt und Biergarten genutzt wird. Im Jahre 1938 wurde hinter dieser Halle der heute noch bestehende Gebäudeteil in Steinmauerwerk als Wohnräume des Pächters, Toiletten und Küche angebaut, so dass insgesamt eine bebaute Fläche von 176 qm zur Verfügung stand. Außerdem wurde die erste Versorgungsleitung für Stadtwasser zum Vereinsheim in den Buchenweg verlegt. Alle Leistungen sind in Eigenarbeit erbracht worden, wobei natürlich die Baustoffe meist durch Spenden finanziert und günstigst besorgt bzw. als Schenkungen angeliefert worden sind.

 

Im Dezember 1933 erfolgte „aus Anlass der Nationalen Erhebung“ die für alle Gartenbau-, Parzellisten- und ähnlichen Vereine einheitliche Namensänderung in Kleingärtner-Verein „Im stillen Frieden“ in Verbindung mit einer neuen Satzung und neuer politischer Ausrichtung. Aus dem Vereinsvorsitzenden wurde der Vereinsführer. Diese Satzung mit ihren politischen Aussagen im Sinne der damaligen Staatsführung wurde nach dem Kriege auf der General-Versammlung am 27. Januar 1946 wieder aufgehoben und wiederum durch eine neue  zeitgemäße Satzung ersetzt.

 

Am 11.3.1945 sind die Halle und das angebaute Gebäude durch Feindeinwirkung zerstört worden und ausgebrannt. Nach dem Kriege wurde im Frühjahr 1949 mit dem Wiederaufbau begonnen. Dabei beschränkten sich die damaligen Mitglieder auf den im Jahre 1938 in Stein erbauten Gebäudeteil, dessen stehen gebliebene Mauern teilweise in das neue Gebäude einbezogen werden konnten. An diese Leistung erinnert die Inschrift über der Eingangstür des Vereinsheims. Wieder sind sämtliche Leistungen in Eigenarbeit erbracht worden. Das Material wurde über Spenden und Umlagen finanziert; der Zeit entsprechend handelte es sich überwiegend um gebrauchtes Material.

 

In den Jahren 1950 bis 1952 erfolgte die Aufteilung und der Verkauf der zwischen der Straße An der Gete und der Eisenbahnlinie (Eichenweg, Weidenweg, Buchenweg, Eschenweg) bisher von den Eigentümern Möhring und Hustedt angepachteten Grundstücke an die bisherigen Pächter. Gleichzeitig hat der Verein die von ihm bisher in Pacht genutzte Fläche für das Vereinsheim und das Grundstück mit Getekuhle erworben, das seit dem Jahre 1978 als Teil der der Öffentlichkeit zugänglichen Grünanlage an die Stadtgemeinde Bremen verpachtet ist.